Der Mensch realisiert sein Potential nur in vielfältigen Formen der Geselligkeit. Unser Anbot geht davon aus, dass die kulturelle Beteiligung in ihrer Zeit ein wichtiger Bestandteil der „Geistesgegenwart“ jedes Menschen ist. Alle Formen von Kultur sind Bausteine einer großen Selbstreflexion der Menschheit und es gibt hier eine intensive Dialektik zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft. Kulturelle Abstinenz – auch in der Form der Reduktion des kulturellen Konsums auf Fertigprodukte aus dem Fernsehen – schadet der intellektuellen und menschlichen Substanz.

„Unterstützung bei der kulturellen Selbstfindung als Sinngebungsstrategie des Lebens“

Anteilnahme an der Kultur erweitert nicht nur den intellektuellen Horizont, sondern sie gibt auch seelische Kraft. Vor allem aber vervielfacht sich der Genuss, den Kultur vermitteln kann, wenn sie in Gemeinschaft mit anderen unter kompetenter Anleitung konsumiert wird. Keiner sollte vergessen: Zum „schlechten“ Altern gehört die kulturelle Selbstaufgabe des Individuums. Kulturelle Mobilisierungsstrategien für Senioren sind genauso notwendig wie körperliche Fitness.

Wir werden daher für unsere BesucherInnen regelmäßig vor- und nachbereitete gemeinschaftliche kulturelle Events organisieren. Eine philosophische Praxis ist kein Kartenbüro für verbilligte Opernkarten mit Prestigewert. Aber in der Vor- und Nachbereitung kann sie helfen, jene Kompetenz, die Kultur erst wirklich spannend macht, zu stärken. Und wenn das noch in Gemeinschaft mit Anderen geschieht, dann kann sie auch Freude vermitteln.